Project Description
Zuhause kann überall sein
„Zuhause kann überall sein“ ist ein Bilderbuch von Irene Kobald und Freya Blackwood. Erzählt wird die Geschichte des Mädchens Wildfang, das nach seiner Flucht in einer fremden Stadt ankommt und versucht, dort heimisch zu werden. Eindrücklich schildert die Autorin, wie die Protagonistin das Neue um sich herum wahrnimmt: „Die Leute waren fremd. Das Essen war fremd. Die Tiere und Pflanzen waren fremd. Sogar der Wind fühlte sich fremd an. Niemand sprach so wie ich. Wenn ich auf die Straße ging, fühlte es sich an, als stünde ich unter einem Wasserfall aus fremden Wörtern. Und der Wasserfall war kalt. Dann fühlte ich mich allein.“
Die Decke als Symbol für Wärme und Geborgenheit ist ein zentrales Motiv des Buches, was nicht zuletzt im englischen Originaltitel „My two blankets“ (Meine zwei Decken) deutlich wird. Im Verlauf der Geschichte lernt Wildfang durch ihre neue Freundin immer mehr Wörter der neuen, fremden Sprache kennen und webt sich daraus eine zweite Decke: „Heute ist meine neue Decke genauso warm, weich und gemütlich wie meine alte. Und ich weiß, dass es egal ist, welche Decke ich benutze, denn … Ich bin immer ich!“
Wildfangs Geschichte ist eine Fluchtgeschichte – doch die Erfahrungen, die das Mädchen macht, sind universell. Jedes Kind kennt dieses Gefühl, neu und fremd zu sein, spätestens wenn der Wechsel vom Kindergarten in die Grundschule ansteht. Und auch die Erfahrung, nicht zu verstehen, was andere sagen, ist sicher dem Einen oder der Anderen vertraut.