Hautfarbe

Die Hautfarbe sagt nichts über die Herkunft, Kultur oder Sprache eines Menschen aus. Und dennoch werden Schwarze Menschen oder people of color häufig als „Nicht-Deutsche“ wahrgenommen. Sie werden mental zu gesellschaftlich „Anderen“ gemacht z.B. durch so vermeintlich harmlose Fragen oder Aussagen wie „Wo kommst du her?“, „Du sprichst aber gut Deutsch“.  Eltern berichten häufig, dass ihren Kindern ungefragt in die Haare gefasst oder dass ihnen besondere Musikalität zugeschrieben wird.

Sind solche Verhaltensweisen denn gleich rassistisch?

„Bilder im Kopf“ geht von einem weiten Rassismus-Begriff aus. Als Ideologie der Ungleichheit bildet Rassismus einen Grundpfeiler unseres gesellschaftlichen Selbstverständnisses, ohne dass wir uns dessen bewusst sein müssen. Diese Ideologie bot und bietet die Rechtfertigung für Gewalt und Ausbeutung von der Zeit der Sklaverei und des Kolonialismus bis heute. Sie vermindert das Mitgefühl und die Solidarisierung zwischen Menschen, die sich als „verschieden“, „anders“ oder „fremd“ wahrnehmen. Während Jahrhunderte lang versucht wurde, Verschiedenheit an biologischen Merkmalen festzumachen, treten heute kulturelle und religiöse Aspekte in den Vordergrund. (siehe auch: migrationsbedingte Heterogenität, Weltanschauung und Religion.)

Die Rassismus-Forschung geht davon aus, dass Unterschiede zwischen Menschen (z.B. die Hautfarbe) sogar nur wahrgenommen werden, wenn ihnen eine gesellschaftliche Bedeutung beigemessen wird.

Schwarze Menschen und people of color können migrationsbedingt heterogen sein, müssen aber nicht.

Daher ist es wichtig, dass Kinder- und Jugendmedien Menschen in ihrer lebensweltlichen Vielfalt an Hautfarben und Aussehen abbilden, unabhängig von den Medieninhalten. Dies signalisiert den Kindern und Jugendlichen: Alle gehören dazu. Wir sind alle Teil des gesellschaftlichen „Wir“.

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