Project Description

Steck mal in meiner Haut!

Mein Name ist Jeannine Schulgen. Ich wurde 1993 in Düsseldorf geboren & studiere soziale Arbeit. Neben dem Studium arbeite ich in Teilzeit in einer Kindertagesstätte & absolviere zeitgleich meine staatliche Anerkennung in der Integrationsagentur der Diakonie Düsseldorf. Bereits in jungen Jahren war mir Ungerechtigkeit ein Dorn im Auge, weshalb die Arbeit in der Integrationsagentur für mich eine Herzensangelegenheit darstellt. Mit großer Freude habe ich festgestellt, dass die Kita, in der ich beschäftigt bin, bereits eine Menge guter Bücher hat, die viel Diversität zeigen. Dennoch hoffe ich, durch meine Arbeit hier dieses Repertoire aufstocken zu können, um so der nächsten Generation erfolgreich rassismuskritisches Denken vermitteln zu können.

„Steck mal in meiner Haut!“ ist ein sehr kindgerecht geschriebenes Vorlesebuch, um Kindern vorsichtig und in gut verständlichen Worten das Thema Rassismus zu vermitteln. Neben Rassismus und wie er sich anfühlt, geht es auch um Gerechtigkeit bzw. Chancengleichheit, Essen, verschiedene Religionen, die unterschiedlichen Arten von Familie, Gepflogenheiten und Traditionen innerhalb jeder Familie, Gastarbeiter:innen und Asyl sowie um Kolonialismus und den Holocaust.
Oft sind in den Texten Fragen formuliert, sodass die Kinder zum selbstständigen Denken angeregt werden. Es gibt eine Seite über die Problematik rassismuskritischer Lieder, Bücher, Spiele.

Diese diskriminieren PoC und BIPoC (Black, Indigenous and People of Colour), verbreiten Rassismus und machen traurig und krank. Ebenso gibt es eine Seite über umstrittene Verkleidungen und darüber, warum jeder ein Elsa-Kostüm tragen darf, egal welche Hautfarbe ich habe oder welches Geschlecht ich fühle.

Das Buch fokussiert nicht Unterschiede, sondern bezieht sich auf Gemeinsamkeiten. Auf nahezu jeder Seite sind kleine Texte für Erwachsene gedruckt, die nochmals bestimmte Dinge erläutern oder näher auf eine Thematik eingehen. Es empowert BIPoC und professionalisiert privilegierte Menschen zu rassismuskritischem Denken und Handeln. Dies wird am Ende des Buches noch einmal deutlich. Dort befinden sich Tipps, wie man selbst reagieren kann, um rassistischen Handlungen entgegenzutreten. Zu guter Letzt wird noch einmal hervorgehoben, dass bei einem ersten Kennenlernen besser nach den Gemeinsamkeiten gesucht wird und nicht nach den Unterschieden.

Saskia Hödl und Pia Amofa-Antwi haben ein wunderbares Buch geschaffen. Sie sind der Meinung, dass bereits junge Kinder rassismuskritisches Handeln lernen können. Dieser Meinung sind wir auch. Es wird keine Gewalt abgebildet und auch keine rassistischen Handlungen. Als Handlungsanweisung für Rassismuskritik ist dieses Buch jedem Interessierten zu empfehlen; besonders Erwachsenen.