Project Description

Antichinesischer und antiasiatischer Rassismus

Moin, mein Name ist Sarah Citlali Orozco Mendoza und ich studiere Soziale Arbeit im Fernstudium.
Ich bin ausgebildete Tanzpädagogin, Choreografin und Ausbilderin für Tanzpädagog*innen.
Außerdem gebe ich Fortbildungen und Seminare für Pädagog*innen-dabei sind mir Themen wie die Reflexion von Musikauswahl und Texten sowie der Abbau von Gender-Stereotypen im Kindertanz sehr wichtig.
In meinem Arbeitsalltag begegne ich täglich Menschen im Alter zwischen 1,5 – 80 Jahren, Menschen mit und ohne Behinderung und den verschiedensten Lebensrealitäten.
Die Arbeit mit Menschen in all ihrer Vielfalt begeistert mich, sensibilisiert aber gleichzeitig gegenüber vielfältiger Diskriminierungsformen, denen man begegnen kann. Des weiteren bin ich Betreuungsperson einer schwer kranken Freundin. Deshalb liegen mir Themen wie Feminismus und Antidiskriminierungsarbeit sehr am Herzen. Derzeit mache ich in der Integrationsagentur der Diakonie mein Praktikum zur staatlichen Anerkennung und kann dabei sogar meiner zweiten großen Leidenschaft nachkommen: dem Lesen.

Der Sammelband „Antichinesischer und antiasiatischer Rassismus: Historische und gegenwärtige Diskurse, Erscheinungsformen und Gegenpositionen“, analysiert das in Deutschland lange marginalisierte Thema Antichinesischer und antiasiatischer Rassismus.
Der Band ist in mehrere thematischen Abschnitte unterteilt, die historische, gegenwärtige und zukunftsorientierte Perspektiven auf antiasiatischen Rassismus in Deutschland verbinden.
Die Autor*innen zeigen auf, wie koloniale, rassistische und biologistische Narrative und moderne Vorurteile miteinander verknüpft sind. Insbesondere die deutsche Kolonialherrschaft in Kiautschou wird als Beispiel herangezogen, sowie der gezielte Aufbau eines Feindbildes durch rassistische Narrative, die noch heute die gesellschaftliche Wahrnehmung und die mediale Darstellung beeinflussen.
Die Beiträge zur Gegenwart fokussieren auf die Zunahme antiasiatischen Rassismus während der Corona-Pandemie. Die Autor*innen analysieren verschiedene Formen von Diskriminierung, von Mikroaggressionen wie abwertenden Kommentaren bis hin zu offener Gewalt. Besonders nachhaltig wirkt auf mich die geschlechtsspezifische Analyse, die bspw. zeigt, wie asiatische Frauen durch stereotype Darstellungen als „exotisch“ oder „gehorsam“ doppelt diskriminiert werden. Diese Analyse verdeutlicht die intersektionalen Dimensionen von Rassismus und Sexismus.
Der abschließende Teil des Buches widmet sich Gegenstrategien, und Stimmen der asiatischen Diaspora kommen zu Wort. Die Autor*innen schaffen es, das Thema sowohl historisch, analytisch als auch emotional zu beleuchten, was das Buch für Themenneulinge wie für Wissenschaftler*innen wichtig, interessant und geeignet macht.