Project Description

Israel verstehen – in 60 Tagen oder weniger

Mein Name ist Max Kasch. Ich bin geboren am 20.5.1993 und studiere seit 2012, nach Abschluss des Abiturs, an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Seit Mai 2013 engagiere ich mich ehrenamtlich für die Diakonie Düsseldorf im Sachgebiet: Integration, Migration und Flucht, als Gruppenleiter in der Kinderbetreuung einer Unterkunft für geflüchtete Menschen und organisierte unter anderem das Benefizkonzert „Party for Change“. Gegenwärtig besteht meine Tätigkeit für die Diakonie Düsseldorf darin ein Musikprojekt für interessierte Jugendliche anzuleiten und Rezensionen zu Kinder- und Jugendmedien zu verfassen. Meinen Bachelorabschluss in Philosophie und Germanistik machte ich 2019, seitdem studiere ich Geschichte und Musikwissenschaft. Als begeisterter Musiker spiele ich in mehreren Gruppen und war in der Vergangenheit in verschiedenste Projekte eingebunden. Des Weiteren bin ich politisch interessiert und engagiert, beispielsweise durch Aktivität in der Hochschulpolitik seit 2017. Seit Anfang 2019 arbeite ich darüber hinaus im Besucherdienst des Landtags NRW.

Die junge amerikanische Autorin und Zeichnerin Sarah Glidden, Jahrgang 1980, erzählt in ihrer autobiographischen Graphic Novel von ihrer Reise nach Israel.

Die junge Sarah reist mit einer Gruppe von jungen Leuten anhand des „Birthright“-Programms nach Israel, um sich dort auf die Suche nach ihren jüdischen Wurzeln zu begeben. Zur Vorbereitung hat sie sich viel mit dem israelisch-palästinensischen Konflikt beschäftigt und sucht auch nach Lösungsmöglichkeiten. Doch die Begegnung mit dem Land und mit den Leuten konfrontiert sie auch mit sich selbst und macht sie sich ihrer Vorurteile bewusst.

Der Band kommt eher ruhig daher und macht damit den Prozess des langsamen „Verstehen“ deutlich. Faktenwissen wird mit Erlebnissen konfrontiert und eines hebt teilweise das andere auf. Und genau dieses widerfährt auch dem Leser. Er lernt viel über das Land Israel, seine Topographie, Kultur und Geschichte, aber Israel verstehen ist sehr viel mehr als ein Sachbuch in Comicform. Es thematisiert eben die Gefühle gegenüber einem sehr zwiespältigen Land, welches niemanden kalt lässt. Schon allein die religiöse Geschichte verhindert eine möglichst objektive Wahrnehmung.

Zu Recht wurde der Band mehrfach ausgezeichnet. Mit ihrer jüdischen Identität blickt Glidden recht unbefangen, aber auch kritisch auf das Land, mit einer Mischung aus Abwehrhaltungen und Empfänglichkeit gelingt das Kunststück, Informationen mit Charme, Spannung und Emotionalität zu paaren.