Project Description

Gefühle hat doch jeder: Was wir fühlen und wie man damit umgeht

Moin, mein Name ist Sarah Citlali Orozco Mendoza und ich studiere Soziale Arbeit im Fernstudium.
Ich bin ausgebildete Tanzpädagogin, Choreografin und Ausbilderin für Tanzpädagog*innen.
Außerdem gebe ich Fortbildungen und Seminare für Pädagog*innen-dabei sind mir Themen wie die Reflexion von Musikauswahl und Texten sowie der Abbau von Gender-Stereotypen im Kindertanz sehr wichtig.
In meinem Arbeitsalltag begegne ich täglich Menschen im Alter zwischen 1,5 – 80 Jahren, Menschen mit und ohne Behinderung und den verschiedensten Lebensrealitäten.
Die Arbeit mit Menschen in all ihrer Vielfalt begeistert mich, sensibilisiert aber gleichzeitig gegenüber vielfältiger Diskriminierungsformen, denen man begegnen kann. Des weiteren bin ich Betreuungsperson einer schwer kranken Freundin. Deshalb liegen mir Themen wie Feminismus und Antidiskriminierungsarbeit sehr am Herzen. Derzeit mache ich in der Integrationsagentur der Diakonie mein Praktikum zur staatlichen Anerkennung und kann dabei sogar meiner zweiten großen Leidenschaft nachkommen: dem Lesen.

Die schwedische Kinderpsychologin Reyhaneh Ahangaran schafft mit diesem Buch für Kinder ab ca. 6 Jahren, Kindern einen interaktiven, sensiblen und praktischen Ratgeber an die Hand zu geben, ihre Gefühle einzuordnen und zu verstehen.

Das Buch ist schön und liebevoll illustriert, jedoch sehr sparsam. Der Fokus liegt eindeutig auf den Texten und den interaktiven Übungen. Für lesefeste Kinder ab ca. 9 Jahren kann es als tool verstanden werden, Selbstreflexion zu üben und Mut zu fassen, sich bei Bedarf Hilfe holen zu können. Es bietet sich aber auch gut zum Vorlesen und ins-Gespräch-kommen an, sollte ein gutes Vertrauensverhältnis bestehen.

Die Autorin erhebt nie den Anspruch auf Vollständigkeit oder wirkt belehrend, sondern erklärt direkt im Vorwort auf empathische und sensible Weise, wie unterschiedlich Menschen fühlen, dass Gefühle und die objektive Schwere der Situation nicht immer im Einklang stehen, und dass es Situationen gibt, bei denen Erwachsene eingreifen und helfen könnten.

Es wird erklärt, wie Gefühle entstehen, wo und wie sie sich manchmal körperlich manifestieren, und bietet Strategien an, die helfen können, damit umzugehen. Auf kindgerechte Weise erklärt Sie Werkzeuge aus der Verhaltenstherapie, wie beispielsweise den Realitätscheck, und verbindet die einzelnen Gefühle, wie Angst, Scham, Trauer, aber auch Freude, stets mit praktischen Beispielen, was es nachfühlbar werden lässt. Kleine Leser*innen werden dadurch empowert, überwältigenden Emotionen nicht hilflos ausgesetzt sein zu müssen.

Diese Selbstbeteiligung fördert nicht nur das emotionale Bewusstsein, sondern gibt Kindern auch ein Gefühl von Kontrolle über ihre inneren Zustände – ein Aspekt, der in der psychischen Gesundheit von Kindern als äußerst wichtig gilt. Dennoch wird stets eine helfende erwachsene Hand angeboten:

Die Einbindung eines Kapitels für Eltern ist ein weiterer Pluspunkt. Es bietet praktische Ratschläge und betont die Rolle der Erwachsenen als emotionale Unterstützer. Der Anhang mit Hilfsangeboten sorgt dafür, dass das Buch auch in Krisensituationen Orientierung bietet. Die Betonung, dass es in Ordnung ist, Hilfe zu suchen, entspricht modernen Ansätzen in der Kinderpsychologie und hilft, emotionale Unterstützung zu entstigmatisieren.