Project Description
Das schönste Kleid der Welt
Als die kleine Anna geboren wird, wird sie Paul genannt, weil alle denken, dass sie ein Junge ist. Sie spielt gerne mit Auto und Bauklötzen, aber auch gerne mit Puppen oder mit ihren Freundinnen Prinzessin. Im Sommer tragen ihre Freundinnen hübsche Kleider. Anna möchte auch ein Kleid, doch ihren Eltern kaufen ihr keins, weil sie sie ja denken, dass Anna ein Junge ist und sie haben gelernt, dass Jungen keine Kleider tragen.
Als Anna auf die Schule kommt und im Sportunterricht gesagt wird, Jungen und Mädchen sollen sich getrennt aufstellen, stellt sich Anna zu den Mädchen. Die anderen Kinder lachen. Das macht Anna traurig. Annas Eltern verstehen sie nicht. Freund_innen von ihnen und auch Annas Lehrer_innen sagen, Anna sei merkwürdig. Alle reden über Anna, doch keiner redet mit Anna. Sie fühlt sich sehr allein und hat Angst, dass Mama und Papa sie nicht mehr liebhaben, wenn sie ihnen sagt, dass sie ein Mädchen ist. Anna hört auf zu lachen.
Eines Tages geht Anna mit Mama einkaufen. Im Geschäft läuft Anna zu den Kleidern und sagt, dass sie ein Kleid möchte. Als ihre Mutter sagt, dass das nur etwas für Mädchen ist, nimmt Anna all ihren Mut zusammen und fragt: „Weißt du denn nicht, dass ich ein Mädchen bin, Mama?“ Endlich versteht ihre Mutter, was los ist und sie gehen das schönste Kleid der Welt kaufen. Als Papa sieht, wie glücklich Anna mit ihrem Kleid ist, ist auch er glücklich und fragt Anna nach ihrem selbstgewählten Namen.
„Das schönste Kleid der Welt“ von Holger Edmaier ist eine einzigartige Geschichte über geschlechtliche Vielfalt. Es sensibilisiert Eltern sowie Pädagog_innen für die frühen Signale von trans*Kindern und ermutigt gleichzeitig, Kinder in ihrem Selbstbewusstsein zu stärken und bei der Selbstfindung zu unterstützen.