Project Description
Migrar. Weggehen.
Ein kleiner, unbekannter Junge erzählt die Geschichte seiner Familie. Es beginnt mit den schönen Tagen seines Lebens. Damals, als die Väter aus der Nachbarschaft und irgendwann sein eigener Vater das heimische Dorf noch nicht verlassen hatten. Damals, als rennen, verstecken und keinen Mucks zu machen noch spielerische und spaßige Aktivitäten waren, ehe sie zu überlebenswichtigen Handlungen wurden.
Der Junge und seine Familie bleiben unbekannt, sodass der Fokus nur auf das ihrige Schicksal liegt, das sie mit Tausenden anderen Menschen teilen. Sie alle nämlich Verlassen ihr bekanntes und geliebtes Zuhause in Mexiko und versuchen in die Vereinigten Staaten von Amerika zu fliehen. Mit der Hoffnung auf ein besseres und friedlicheres Leben nehmen sie alle möglichen Strapazen und Herausforderung in Kauf.
Das Buch von José Manuel Mateo und Javier Martínez Pedro ergreift nicht nur mit dieser Erzählung, sondern auch durch die Aufmachung. Schließlich wird das Buch von unten nach oben gefaltet, sodass neben den kurzen Aufsätzen eine wimmelbildartige Zeichnung entsteht, die sich bis zum Schluss der Geschichte zieht. Die Geschichte wird sowohl in Deutsch als auch im mexikanischen Spanisch erzählt.
Wenngleich die Geschichte des Jungen und seiner Familie nicht zu Ende erzählt wird, ist sie allemal lesenswert. Themen wie Familie und insbesondere Migration werden ernst und kinderfreundlich thematisiert. Dank dieser Erzählungen wird deutlich, dass diese Lebensbiografien existieren und von unzähligen Menschen geteilt werden, darunter ganz vielen Kindern.