Project Description
Wilhelms Reise
In „Wilhelms Reisen“ geht es um die Geschichte einer Oma, die sie ihrem Enkel erzählt. Die Geschichte geht über die Vorfahren ihrer Familie. In einer Ahnengalerie hängen einige Bilder von ihren Vorfahren aber für eines interessiert sich der Erzähler besonders, für das eines Jungen mit Matrosenhut. Das ist Wilhelm, er wurde 1857 in einem kleinen Dorf in Spessart geboren. Die Geschichte von Wilhelm beginnt damit, dass er sich im Alter von Zwölf dazu entscheidet nach Amerika auszuwandern. Er hört von der Methode mit einem Schiff von Bremerhaven aus in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, den Vereinigten Staaten, zu gelangen. Wilhelm berichtet in seinen Aufzeichnungen ganz genau, wie es ihm ergeht und wie sie von Ort zu Ort transportiert wurden und vor allem wie das Leben auf dem Schiff abgelaufen ist.
Das Buch wurde von der Autorin Anke Bär verfasst. Bär ist seit 2009 selbstständige Illustratorin und arbeitet außerdem für das Atelier Ratzbarkönig in Bremen. Mittlerweile arbeitet sie außerdem als Autorin und Diplom-Kulturwissenschaftlerin. Sie lehrt, gibt Workshops und leitet Schulkooperationen.
Die Geschichten, die Wilhelm berichtet sind auch die Geschichten der Leute, die er auf seiner Reise trifft. Er lernt von den Mythen der Seeleute und stellt fest, was für Menschen außer ihm ebenfalls diese Reise angetreten haben.
Die Geschichte, die die Autorin hier erzählt, bietet eine sehr schöne und realistische Darstellung eines Auswanderers im 19. Jahrhundert. Die Berichte, die als Erzählungen dargeboten werden, wirken authentisch und verdeutlichen die neue Welt, die sich dem ehemaligen Bauersjungen Wilhelm während seiner Reise öffnen. Neben den Erzählungen lassen sich kleine Erklärungskästen finden, die die Begegnungen des Jungen näher erleuchten und aus heutiger Erfahrung erklärt. Dadurch lernt der Leser_in über die Seekrankheit, den Aufbau eines Schiffes oder die Situation der Auswanderer in der vergangenen Zeit. Die Illustrationen bieten dem Leser_in einen guten Einblick, da sich der Zeichenstil der Epoche anpasst und auch detaillierte Schiffszeichnungen nicht auslässt.