Project Description
Wem gehört der Schnee?
Das Kinderbuch „Wem gehört der Schnee?“ von Antonie Schneider ist erstmals 2019 beim NordSüd Verlag erschienen. Die Illustrationen stammen von Pei-Yu Chang.
Die Geschichte des Buches ist an die Ringparabel von Lessings „Nathan der Weise“ angelehnt, die die Idee der Toleranz unter den drei abrahamitischen Religionen Judentum, Christentum und Islam vermittelt. Die Erzählung beginnt damit, dass es in Jerusalem schneit. Ein seltenes Ereignis, dass die Menschen und besonders die Kinder erfreut. Drei Kinder – Rafi, Mira und Samir – spielen im Schnee und fangen schließlich an den Schnee aufzuteilen und Grenzen zu ziehen. Jeder von ihnen versucht die jeweils eigene Seite zu bewachen und als der Schnee langsam anfängt zu schmilzen, entbrennt ein Streit.
Wem gehört der Schnee? Wer hat den Schnee gemacht? War es Gott? Und welcher Gott ist eigentlich der echte, welcher Schnee der richtige? Die Kinder suchen nach Antworten auf ihre Fragen. Samir nimmt seinen Schnee und bringt ihn in die Moschee, Mira eilt in die Kirche und Rafi möchte den Rabbi befragen. Doch als die Kinder in ihrem jeweiligen Gotteshaus ankommen müssen sie feststellen, dass der Schnee in ihren Händen geschmolzen ist. Als sie enttäuscht zurückkehren stellen sie fest, dass sie sich an dem Schnee hätten erfreuen sollen solange er noch da war. Es schneit schließlich nur selten in Jerusalem. Plötzlich fängt es wieder an zu schneien und die Kinder stellen fest, dass genug Schnee für alle da ist.
Somit erzählt das Buch „Wem gehört der Schnee“ eine Geschichte der Toleranz und nimmt den Leser auch dank der liebevoll angefertigten Illustrationen mit in ein multikulturelles Jerusalem. Das Buch ist besonders zum Vorlesen oder selber Lesen für jüngere Kinder sehr zu empfehlen.