Project Description

Goldene Steine

Salut! Ich bin Ndedi Charelle Achale geboren am 15.11.2004 und studiere derzeit im Bachelor Soziale Arbeit in Düsseldorf. Als duale Studentin bin ich bei der Diakonie in Düsseldorf in der Abteilung Beratung und soziale Integration tätig. Die Themen Antidiskriminierung, Nachhaltigkeit und soziales Teilhabe sind für mich sehr signifikant, weshalb ich mich neben meiner Berufsausbildung gerne ehrenamtlich aktiv in zivilrechtlichen Vereinen einsetze. So strebe ich als Sustainable Development Goal Scout nachhaltige Ziele als Multiplikatorin in Workshops z.B. an Schulen an. Parallel gebe ich im Verein COHEDO e.V. kostenfrei Nachhilfe und Hausaufgabenbetreuung und helfe bei kulturellen Angeboten aus um Kinder in ihrer Bildung und Teilhabe zu unterstützen. Als black feminist ist es mir wichtig auch in der afrikanischen Community Aufklärung und Partizipation anzustreben. Durch das Ausführen von Workshops aber auch die Teilnahme an Fortbildungen und Seminaren freue ich mich, mein Wissen stetig zu erweitern. Außer meinem zivilrechtlichen Engagement gehört der Sport und das Lernen von Sprachen zu meinen Leidenschaften.

Frankfurt 2023: Der noch minderjährige Leon fährt wieder in seine Heimatstadt Hamburg/Altona, als ihm plötzlich etwas Schreckliches, ganz Gruseliges, Ekeliges, ja schon Angsteinflößendes gegenübersteht: ein Nazi.

In Cornelia Franz’ Goldene Steine berichtet die Autorin über die Geschichte von Nikolai, Leon und Yara. Nachdem Leon herumgealbert hatte und einem Herrn seine Kippa geklaut hat, ohne zu begreifen, dass es sich um eine religiöse Kopfbedeckung handelt, wird er in einer Gasse von Nazis beleidigt, angespuckt und zusammengeschlagen. Völlig verwahrlost wird Leon von Nikolai angesprochen, der ihm seine Hilfe anbietet. Parallel zieht ein Mädchen in die Nachbarschaft: Yara. Diese besucht häufig ihre alte Nachbarin Frau Winter, die über 90 Jahre alt ist und Yara häufig über ihre Erinnerungen an ein verstorbenes jüdisches Mädchen erzählt.

Als sich die drei näher mit dem Vorfall auseinandersetzen, realisiert Nikolai, dass es sich um einen antisemitischen Angriff handelte, der nicht Leon persönlich galt, sondern seiner Kippa und dem damit verbundenen jüdischen Glauben. Die drei lernen sich kennen, werden enge Freunde und versuchen, die Straftäter zur Rechenschaft zu ziehen.

Das Buch eignet sich, um Leser*innen über verschiedene Begrifflichkeiten aufzuklären: Wann ist etwas koscher? Was ist das Passahfest? Was heißt Schabbat und wofür stehen die vermeintlich goldenen Steine? Darüber hinaus hilft die Lektüre zu verstehen, welche Auswirkungen religiös motivierte Straftaten auf Betroffene haben können, und verdeutlicht, dass Institutionen diesen Angriffen stärker entgegenwirken sollten. Zudem befasst sich die Lektüre mit dem Umgang verschiedener Individuen mit Antisemitismus und der jüdischen Kultur selbst: Yara, die sich darum bemüht, eine kulturelle Korrektheit zu schaffen, sodass es Nikolai schon unangenehm wird; Frau Winter, die permanent an das Leid der Jüd*innen denkt und Schuldgefühle entwickelt hat, Nikolais Mutter, die sich Sorgen um ihren Sohn macht; und Nikolai selbst, der bewusst seinen Eltern nicht von dem Vorfall berichtet.

Wer stolpert über einen Stein in die Vergangenheit des Antisemitismus oder leider auch in die Gegenwart?