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Das Buch vom Anti-Rassismus

Ich bin Hilal Akyüz und arbeite seit März 2019 ehrenamtlich für die Diakonie Düsseldorf im Sachgebiert: Integration, Migration und Flucht. Für die Diakonie Düsseldorf rezensiere ich Kinderbücher. Aktuell studiere ich an der Bergischen Universität Wuppertal Sozialwissenschaften und Erziehungswissenschaften auf Lehramt. Ich lese bereits seit meiner Kindheit sehr gerne und viele Bücher: besonders an die Geschichten von Sherlock Holmes und die der Familie Olchis kann ich mich erinnern. Seitdem ich aber weiß, dass es ein Engagement gibt, Bücher zu veröffentlichen bei denen die abgebildeten Menschen mir, meinen Familien und Freunden ähnlichsehen, habe ich eine neue Bindung zur Literatur entdeckt. Neben meiner Aushilfstätigkeit in einem Einzelhandel, engagiere ich mich ebenfalls in einem Inklusions-Theater. Im Theater führen wir sowohl Klassiker als auch selbstgeschriebene Stücke auf. Sowohl die Arbeit am Theater als auch die Berührung mit Kinderbüchern, die Diversität darzustellen versuchen, erfüllen mich sehr. Ich merke, dass es wohl nie so leicht war, einen Beitrag zu einer Gesellschaft zu leisten, in der jeder auf Augenhöhe gesehen wird.

In „Das Buch vom Anti-Rassismus“ von Tiffany Jewell wird ein umfassendes Verständnis von Rassismus in einer Weise vermittelt, die sowohl persönlich als auch informativ ist. Jewell beginnt mit einer tiefgründigen Selbstreflexion, indem sie Fragen nach der eigenen Identität und der Bedeutung von „Rasse“ stellt. Diese Selbstbetrachtung ist mit persönlichen Erzählungen verflochten, die die Konzepte von persönlichem und institutionalisiertem Rassismus beleuchten und dem Leser nahebringen.
Das Buch geht daraufhin über zu einer Diskussion über Vorurteile, bei der die Bedeutung der eigenen Lebensgeschichte und Erfahrungen mit rassistischer Unterdrückung im Vordergrund steht. Jewell vermittelt, wie wichtig es ist, die eigene Geschichte zu erkennen und anzuerkennen, und teilt Erlebnisse von Individuen und Organisationen, die gegen Rassismus Widerstand geleistet haben.

Im weiteren Verlauf des Buches werden praktische Strategien für Betroffene und Beobachter von Rassismus präsentiert. Hier bietet Jewell konkrete Ratschläge, wie man in rassistischen Situationen aktiv werden und sich zur Wehr setzen kann. Sie regt die Leser dazu an, über ihre eigenen Privilegien nachzudenken und zu überlegen, wie sie aktiv zur Stärkung von BiPOC beitragen können.

Ein charakteristisches Merkmal des Buches sind die persönlichen Geschichten von Jewell, die dem Leser einen Einblick in ihr Leben geben und das Buch authentisch und greifbar machen. Diese persönlichen Erzählungen werden ergänzt durch die lebendigen und farbenfrohen Illustrationen von Aurélia Durand, die das Buch visuell bereichern und eine zusätzliche Dimension hinzufügen.

„Das Buch vom Anti-Rassismus“ ist ein wertvolles Werk, das nicht nur zum Nachdenken anregt, sondern auch praktische Ansätze bietet, um sich aktiv mit dem Thema Rassismus auseinanderzusetzen. Es ist sowohl für den Bildungsbereich als auch für ein breiteres Publikum geeignet und bietet wertvolle Einblicke für alle, die sich für soziale Gerechtigkeit und die Überwindung von Rassismus interessieren.