Project Description
Chlodwig
Die Geschichte erzählt von Bert, einem kleinen Jungen der mit seinen hart arbeitenden jedoch sehr liebevollen Eltern und mehreren Geschwistern gemeinsam in einer chaotischen Wohnung lebt. Eines Tages tritt Chlodwig in sein Leben, ein neuer Mitschüler. Einzelkind mit wohlhabenden jedoch meist abwesenden Eltern. Mit seinen neuen, ordentlichen Kleidern und seiner gestriegelten Frisur scheint er das komplette Gegenteil von Bert zu sein, welcher eher durch seine wilde Frisur, seinen Schrammen am gesamten Körper und seinen zerrissenen Klamotten auffällt. Nun kommt aber ausgerechnet diesen beiden die Aufgabe zu, gemeinsam an einem Klassenprojekt für die Schule zu arbeiten. Dafür verabreden sich die beiden Jungs und tauchen in die jeweils ganz andere Lebenswelt des anderen ein. Entgegen der Erwartungen lernt Chlodwig das Tohuwabohu bei Berts Familie nicht nur kennen, sondern auch durchaus zu schätzen. Und zwar so sehr, dass er kurzerhand gleich für zwei Wochen bei der Familie einzieht und aus den zwei Wochen letztendlich sieben Wochen werden.
Die Geschichte ist sehr witzreich und locker aber zugleich mitreißend erzählt. Die unterschiedlichen sozialen Milieus werden hier wertfrei und humorvoll beschrieben, aus einer kindlichen Sichtweise heraus. Die Schwierigkeiten die diese mitbringen können werden durchaus dargestellt diese jedoch aus einer kindlichen humorvollen Perspektive heraus beschrieben. Die Illustrationen von Jens Rassmus ergänzen auf ihre lockere Art ganz wundervoll den humorvollen Schreibstil Gmehlings.
Die Lektüre ist durch ihre witzige, lockere, kurzweilige und zugleich berührende Art einfach zu lesen. Sie eignet sich zum Vorlesen, alleine lesen oder wunderbar als Klassenlektüre in der Grundschule.
Endlich ein Kinderbuch zum Thema Armut und soziale Ungleichheiten. Leider gibt es zu diesem Thema noch viel zu wenig Kinderliteratur. Dass dieses wichtige und schwere Thema sogar witzig und humorvoll daherkommen kann, beweisen hiermit Autor und Illustrator ganz hervorragend.