Project Description

Movements Moments: Indigene Feminismen

Ich bin Hilal Akyüz und arbeite seit März 2019 ehrenamtlich für die Diakonie Düsseldorf im Sachgebiert: Integration, Migration und Flucht. Für die Diakonie Düsseldorf rezensiere ich Kinderbücher. Aktuell studiere ich an der Bergischen Universität Wuppertal Sozialwissenschaften und Erziehungswissenschaften auf Lehramt. Ich lese bereits seit meiner Kindheit sehr gerne und viele Bücher: besonders an die Geschichten von Sherlock Holmes und die der Familie Olchis kann ich mich erinnern. Seitdem ich aber weiß, dass es ein Engagement gibt, Bücher zu veröffentlichen bei denen die abgebildeten Menschen mir, meinen Familien und Freunden ähnlichsehen, habe ich eine neue Bindung zur Literatur entdeckt. Neben meiner Aushilfstätigkeit in einem Einzelhandel, engagiere ich mich ebenfalls in einem Inklusions-Theater. Im Theater führen wir sowohl Klassiker als auch selbstgeschriebene Stücke auf. Sowohl die Arbeit am Theater als auch die Berührung mit Kinderbüchern, die Diversität darzustellen versuchen, erfüllen mich sehr. Ich merke, dass es wohl nie so leicht war, einen Beitrag zu einer Gesellschaft zu leisten, in der jeder auf Augenhöhe gesehen wird.

In „Movements Moments“ wird ein faszinierender Blick auf die Bewegungen und Momente geworfen, in denen weltweit indigene Frauen ihre Stimme erheben. Zehn indigene Frauen erzählen zehn indigene Geschichte eines Landes. Das Sammelbuch präsentiert eine breite Palette von Themen, darunter indigene Frauenrechte, Landrechte, ökologische Gerechtigkeit, Kolonialismus, Rassismus und kulturelle Aneignung. Sie zeigen auf, wie indigene Feministinnen sowohl auf lokaler als auch auf globaler Ebene aktiv sind und wie sie sich vernetzen, um Veränderungen herbeizuführen. Dabei werden auch die Herausforderungen und Hindernisse, mit denen sie konfrontiert sind, eingehend analysiert. Dabei gehen die Autorinnen über die herkömmlichen westlichen feministischen Perspektiven hinaus und geben Raum für die einzigartigen Erfahrungen und Kämpfe indigener Frauen. Es werden die vielfältigen kulturellen Hintergründe, Traditionen und Geschichte der indigenen Gemeinschaften berücksichtigt und authentisch wiedergegeben.

Jedes Kapitel widmet sich einem Land und einem spezifischen Anliegen. So erzählt beispielweise Tais Kashino LGBTQIA+-Aktivismus indigener Frauen Brasiliens und Gantala Press die Anstrengungen nordphilippinischer Frauen zum Schutz der Natur und Menschen um die Region Cordillera. Diese Vielfalt an Perspektiven verleiht dem Buch eine außergewöhnliche Tiefe und ermöglicht es den Lesenden, sich mit den individuellen Geschichten und den größeren sozialen Bewegungen zu verbinden. Die besonders kunstvoll gestalteten Illustrationen bereichern die Lektüre und ergänzen die Texte auf eine eindrucksvolle Weise. Die llustrationen verleihen dem Buch eine visuelle Dimension, die das Lesevergnügen erhöht.
„Movements and Moments: Indigene Feminismen” ist uneingeschränkt zu empfehlen. Es ist eine inspirierende und informative Lektüre, die dazu beiträgt, eine inklusivere und gerechtere Welt zu schaffen. Obwohl es anspruchsvolle Themen sind, ist es den Autorinnen gelungen diese auf eine zugängliche und verständliche Art darzustellen.