Project Description

Ente, Tod und Tulpe

Ich bin Hilal Akyüz und arbeite seit März 2019 ehrenamtlich für die Diakonie Düsseldorf im Sachgebiert: Integration, Migration und Flucht. Für die Diakonie Düsseldorf rezensiere ich Kinderbücher. Aktuell studiere ich an der Bergischen Universität Wuppertal Sozialwissenschaften und Erziehungswissenschaften auf Lehramt. Ich lese bereits seit meiner Kindheit sehr gerne und viele Bücher: besonders an die Geschichten von Sherlock Holmes und die der Familie Olchis kann ich mich erinnern. Seitdem ich aber weiß, dass es ein Engagement gibt, Bücher zu veröffentlichen bei denen die abgebildeten Menschen mir, meinen Familien und Freunden ähnlichsehen, habe ich eine neue Bindung zur Literatur entdeckt. Neben meiner Aushilfstätigkeit in einem Einzelhandel, engagiere ich mich ebenfalls in einem Inklusions-Theater. Im Theater führen wir sowohl Klassiker als auch selbstgeschriebene Stücke auf. Sowohl die Arbeit am Theater als auch die Berührung mit Kinderbüchern, die Diversität darzustellen versuchen, erfüllen mich sehr. Ich merke, dass es wohl nie so leicht war, einen Beitrag zu einer Gesellschaft zu leisten, in der jeder auf Augenhöhe gesehen wird.

Wie begegnet man den Tod? So natürlich der Tod für das Leben auch ist, so schwierig kann die Antwort auf diese Frage für manch eine:n sein. Autor Wolf Erlbruch nimmt sich dieser Herausforderung an und versucht die Frage mithilfe eines Kinderbuches zu thematisieren. Eines Tages merkt eine Ente, dass sie verfolgt wird. Der heimliche Begleiter ist der Tod höchstpersönlich und gesteht ihr, dass er schon immer an ihrer Seite war, „nur für den Fall“ halt. Vor dem Tod, der eine Tulpe mit sich führt und in einem karierten Mantel steckt, hat die Ente nicht wirklich Angst, sondern findet ihn „ziemlich nett“.

Gemeinsam gehen sie im Teich schwimmen, klettern auf Bäumen oder Unterhalten sich im Gras, bis eines Tages die Ente tatsächlich fortgeht. Selbst der Tod ist betrübt, als es Zeit ist Abschied zu nehmen.

Sowohl die leichte Sprache als auch Illustration ergänzen sich gegenseitig. Sie helfen ein ernstes Thema simple und wenig bedrückend zu gestalten. Eben für diese Kombination und für die offene und helle Gestaltung in dieser Arbeit wird Erlbruch besonders gelobt.