Project Description

Ein Mann, der weint

Mein Name ist Jeannine Schulgen. Ich wurde 1993 in Düsseldorf geboren & studiere soziale Arbeit. Neben dem Studium arbeite ich in Teilzeit in einer Kindertagesstätte & absolviere zeitgleich meine staatliche Anerkennung in der Integrationsagentur der Diakonie Düsseldorf. Bereits in jungen Jahren war mir Ungerechtigkeit ein Dorn im Auge, weshalb die Arbeit in der Integrationsagentur für mich eine Herzensangelegenheit darstellt. Mit großer Freude habe ich festgestellt, dass die Kita, in der ich beschäftigt bin, bereits eine Menge guter Bücher hat, die viel Diversität zeigen. Dennoch hoffe ich, durch meine Arbeit hier dieses Repertoire aufstocken zu können, um so der nächsten Generation erfolgreich rassismuskritisches Denken vermitteln zu können.

In „Ein Mann, der weint“ geht es um einen Jungen, der einen Mann auf der Straße weinen sieht. Der Junge fragt sich, wieso der Mann weint und überlegt, ob er ihn fragen soll. Dem Jungen kommt das komisch vor, denn sein Vater sagt immer: „Männer weinen nicht!“. Der Junge denkt nach, was er tun kann; schließlich geht er zu dem Mann hin und fragt ihn, warum er weint. Der Mann antwortet, dass er traurig ist. Der Junge kann sich nicht erklären, wieso, doch er ist froh, dass dieser Mann weint. Am Abend erzählt der Junge seinem Vater von der Begegnung mit dem weinenden Mann. Sein Vater antwortet nicht, sondern nimmt seinen Sohn in den Arm und drückt ihn zur Antwort ganz fest an sich.

Diese Geschichte von Mathias Jeschke spiegelt wunderbar wider, dass Jungen bereits in sehr jungen Jahren verinnerlichen, dass Männer nicht weinen oder Gefühle zeigen dürfen. Die Erleichterung des Jungen, einen weinenden Mann auf offener Straße zu sehen, ist deutlich spürbar. Dieses Buch hilft, Jungen vor toxischer Maskulinität zu schützen.