Project Description

Yussef und die Erinnerungsgeister

Mein Name ist Jeannine Schulgen. Ich wurde 1993 in Düsseldorf geboren & studiere soziale Arbeit. Neben dem Studium arbeite ich in Teilzeit in einer Kindertagesstätte & absolviere zeitgleich meine staatliche Anerkennung in der Integrationsagentur der Diakonie Düsseldorf. Bereits in jungen Jahren war mir Ungerechtigkeit ein Dorn im Auge, weshalb die Arbeit in der Integrationsagentur für mich eine Herzensangelegenheit darstellt. Mit großer Freude habe ich festgestellt, dass die Kita, in der ich beschäftigt bin, bereits eine Menge guter Bücher hat, die viel Diversität zeigen. Dennoch hoffe ich, durch meine Arbeit hier dieses Repertoire aufstocken zu können, um so der nächsten Generation erfolgreich rassismuskritisches Denken vermitteln zu können.

Yussef kann nachts nicht gut schlafen. Er hat in seinem Heimatland Schreckliches erlebt und diese Bilder haben sich in seinem Kopf festgesetzt. Am liebsten würde er gar nicht mehr schlafen. In der Schule ist er häufig gedanklich woanders. Immer wieder versinkt er in Erinnerungen an seine alte Heimat, die Wärme der Sonne und den Geruch von frisch gebackenem Fladenbrot. Manchmal denkt er an die guten Sachen und dann vermisst er seine Freunde; doch allzu oft wird er von den schlimmen Erinnerungen eingeholt. Auch Bilder in Schulbüchern können der Auslöser dafür sein.

Eines Tages beleidigen ihn zwei seiner Mitschüler und ohne lange darüber nachzudenken schlägt Yussef zu. Beim Fußballtraining gibt es einen ähnlichen Zwischenfall und es fällt Yussef zusehends schwerer sich zu konzentrieren. Nach einiger Zeit möchte seine Lehrerin mit seinen Eltern reden. Sie schlägt vor, dass Yussef zu einer Therapeutin geht, die ihm hilft, seine schlimmen Erinnerungen zu verarbeiten. Die Therapiestunden tun Yussef gut, auch wenn es schwer ist, über die Bomben und die Angst zu sprechen, doch mit der Zeit gibt es sogar Tage, an denen er gar nicht mehr von seinen Erinnerungsgeistern geplagt wird. Yussef fühlt sich wieder sicherer, kann sich besser konzentrieren und erlangt die Kontrolle über die Bilder in seinem Kopf.

Susanne Zeltner und Barbara Tschirren erklären in diesem Buch sehr kindgerecht Symptomatik und Auswirkungen einer posttraumatischen Belastungsstörung. Sie erzählen von den Auslösern und wie man es schaffen kann, sich wieder von PTBS zu befreien.

Die Geschichte stammt aus der Kinderbuchreihe „Kids in Balance“, in der insbesondere Bereiche wie psychische Erkrankungen, große Verluste oder ähnliche Themen behandelt werden, die das Potential haben, Familien aus dem Gleichgewicht zu bringen. Wenn Kinder sich in schwierigen Gefühlswelten befinden, sorgen diese schön illustrierten Kinderbücher für Ermutigung und altersgemäße Informationen.