Project Description

Molly & das große Nichts

Mein Name ist Jeannine Schulgen. Ich wurde 1993 in Düsseldorf geboren & studiere soziale Arbeit. Neben dem Studium arbeite ich in Teilzeit in einer Kindertagesstätte & absolviere zeitgleich meine staatliche Anerkennung in der Integrationsagentur der Diakonie Düsseldorf. Bereits in jungen Jahren war mir Ungerechtigkeit ein Dorn im Auge, weshalb die Arbeit in der Integrationsagentur für mich eine Herzensangelegenheit darstellt. Mit großer Freude habe ich festgestellt, dass die Kita, in der ich beschäftigt bin, bereits eine Menge guter Bücher hat, die viel Diversität zeigen. Dennoch hoffe ich, durch meine Arbeit hier dieses Repertoire aufstocken zu können, um so der nächsten Generation erfolgreich rassismuskritisches Denken vermitteln zu können.

Das Buch „Molly und das große Nichts“ von Anna Sophia Backhaus und Rosa Linke widmet sich den Themen Depressionen und Suizidalität, indem es die Geschichte des Mädchens Molly erzählt.

Molly liebt ihre Kindheit und beschreibt, wie sie nach Pommes im Freibad schmeckte, nach selbst gemachtem Apfelmus und nach Omas Bratkartoffeln, wie ihre Kindheit roch (nach Lagerfeuer, frisch gemähtem Gras und dem alten Dachboden ihrer Großeltern) und dass ihr Lieblingsort die Schaukel an ihrem Apfelbaum Konrad war. Für sie gehört Konrad auch zur Familie. Wann immer Molly einen Wunsch hatte, schrieb sie ihn auf einen Zettel und steckte diesen in die Rinde des Apfelbaums. Gerne kochte sie in Omas Küche selbst kreierte Marmelade ein.

Eines Tages fängt Mollys Leben an zu verblassen und grau zu werden. Der Duft nach frisch gemähtem Gras geht verloren und Omas Bratkartoffeln schmecken nicht mehr. Auch gegenüber ihrer Familie empfindet sie bald nichts mehr. Ihr ist alles egal. Sie fühlt weder Freude noch Schmerz. Nichts. Dieses Nichts macht ihr große Angst, also beschließt sie, es hinter sich zu lassen.

Molly wacht im Krankenhaus auf. Dort trifft sie einen Kinderpsychologen. Sie erzählt ihm von Konrad und dass er ihr früher Wünsche erfüllt hat. Der Psychologe rät ihr, Konrad jeden Tag einen Brief zu schreiben. Ab diesem Tag beschließt Molly zu leben: nicht nur für sich selbst, sondern auch für ihre Familie. Sie fängt an, alle schönen Dinge aufzuschreiben, selbst wenn sie nur ganz nebensächlich erscheinen. Molly bittet ihre Familie, ihr beim Anlegen eines kleinen Beetes zu helfen, in dem sie Obst für ihre Marmeladen anbauen kann, denn das hilft ihr an schweren Tagen. Konrad wird zum Familienwunschbaum, in den jedes Familienmitglied seine Wunschzettel steckt. Nach einiger Zeit bekommt das Leben seine Farbe zurück. Genauso wie seine Düfte und Geschmäcker.

Die Geschichte stammt aus der Kinderbuchreihe „Kids in Balance“, in der insbesondere Bereiche wie psychische Erkrankungen, große Verluste oder ähnliche Themen behandelt werden, die das Potential haben, Familien aus dem Gleichgewicht zu bringen. Wenn Kinder sich in schwierigen Gefühlswelten befinden, sorgen diese schön illustrierten Kinderbücher für Ermutigung und altersgemäße Informationen.