Project Description

Mert & der wundersame Fes

Mein Name ist Jeannine Schulgen. Ich wurde 1993 in Düsseldorf geboren & studiere soziale Arbeit. Neben dem Studium arbeite ich in Teilzeit in einer Kindertagesstätte & absolviere zeitgleich meine staatliche Anerkennung in der Integrationsagentur der Diakonie Düsseldorf. Bereits in jungen Jahren war mir Ungerechtigkeit ein Dorn im Auge, weshalb die Arbeit in der Integrationsagentur für mich eine Herzensangelegenheit darstellt. Mit großer Freude habe ich festgestellt, dass die Kita, in der ich beschäftigt bin, bereits eine Menge guter Bücher hat, die viel Diversität zeigen. Dennoch hoffe ich, durch meine Arbeit hier dieses Repertoire aufstocken zu können, um so der nächsten Generation erfolgreich rassismuskritisches Denken vermitteln zu können.

„Mert & der wundersame Fes“ nimmt den Leser in fünf Kurzgeschichten mit auf eine Zeitreise durch Istanbul.
Die erste Geschichte spielt im Istanbul der heutigen Zeit. Man begleitet den jungen Mert zu seinem ersten Theaterstück in der Schule, welches sehr erfolgreich verläuft. Auf dem Rückweg nach Hause besucht er mit seiner Mutter seine kranke Oma, auf deren Dachboden er einen Fes findet, der einmal seinem Opa Hamdi gehörte.

In der zweiten Erzählung folgen wir Merts Opa Hamdi zu einem Sommerfest, welches der Sultan des osmanischen Reiches jährlich veranstaltet. Es gibt viele Süßigkeiten und Artisten führen Kunststücke vor. Am nächsten Tag gehen sie zum Einkaufen zum Kapalicarsi (einem überdachten Basar in Istanbul), wo Hamdi einen Spiegel entdeckt, der mit violetten Steinen verziert ist.

Von der Besitzerin des Spiegels handelt die dritte Kurzgeschichte. Sie heißt Helena und lebt in einem Palast im byzantinischen Konstantinopel. Der Spiegel bedeutet ihr sehr viel, denn auch ihrer verstorbenen Mutter hatte der Spiegel gut gefallen. Helena geht mit ihrem Bruder und ihrem Vater zum Wagenrennen. Als sie auf dem Rückweg in einem Laden einen blauen Beutel findet, freut sie sich wie gut er ihr steht und wundert sich über die seltsamen Münzen in seinem Inneren.
Der blaue Beutel gehörte einmal einem Jungen namens Milya, der in Byzanz täglich mit seinem Großvater zum Fischen rausfährt. Immer wenn sie viele Fische fangen, gibt dieser Milya eine Kupfermünze mit einem Fisch darauf. Sie fangen so viele Fische wie das Boot fassen kann, sodass Milya sogar zwei Münzen bekommt. Am nächsten Tag ziehen sie mit einem Korb voller Früchte zum Tempel, um den Göttern für den großen Fang zu danken. Nach der Zeremonie findet Milya eine Tonscherbe im Garten des Tempels.
Die letzte Geschichte handelt von der Tochter einer Töpferin, die gemeinsam mit ihrem Stamm in einer Höhle wohnen. Eines Tages folgt sie ihrer Mutter den Bach entlang, um neuen Ton zu holen. Auf dem Weg zurück zur Höhle begegnet ihnen ein Bär. Als das Mädchen von den Felsen, die zur Höhle hinaufführen hinunterrutscht auf den Bären zu, schreit die Mutter so laut, dass alle Stammesmitglieder aus der Höhle gerannt kommen und den Bären erlegen. Als sie am Abend einschläft, träumt sie von Mert, Hamdi, Helena und Milya, die sie anlächeln und ihr zuwinken.

Die Kurzgeschichten sind in leicht verständlicher Sprache geschrieben und machen bewusst, wie alt und geschichtsträchtig die Stadt Istanbul ist. Es weckt bereits bei jüngeren Kindern die Neugierde darauf, was und wie viel es dort zu entdecken gibt.