Project Description

Leos Papa hat Krebs

Mein Name ist Jeannine Schulgen. Ich wurde 1993 in Düsseldorf geboren & studiere soziale Arbeit. Neben dem Studium arbeite ich in Teilzeit in einer Kindertagesstätte & absolviere zeitgleich meine staatliche Anerkennung in der Integrationsagentur der Diakonie Düsseldorf. Bereits in jungen Jahren war mir Ungerechtigkeit ein Dorn im Auge, weshalb die Arbeit in der Integrationsagentur für mich eine Herzensangelegenheit darstellt. Mit großer Freude habe ich festgestellt, dass die Kita, in der ich beschäftigt bin, bereits eine Menge guter Bücher hat, die viel Diversität zeigen. Dennoch hoffe ich, durch meine Arbeit hier dieses Repertoire aufstocken zu können, um so der nächsten Generation erfolgreich rassismuskritisches Denken vermitteln zu können.

Leo ist sieben Jahre alt und geht in die zweite Klasse. Seit ein paar Tagen ist etwas anders zu Hause als sonst; seine Eltern verhalten sich merkwürdig.

Als er eines Tages nach der Schule bei Oma und Opa bleiben muss, befürchtet er schon, dass seine Eltern sich trennen werden, doch ein paar Tage später suchen seine Eltern das Gespräch mit ihm und seiner kleinen Schwester Lisa und erklären, dass Papa Krebs hat und es jetzt für alle in der Familie etwas anders werden wird. Ein Arzt erklärt Leo, was Krebs genau ist, warum man Krebs kriegt und auch, dass es zum Glück keine ansteckende Krankheit ist. Nachdem sie Papa im Krankenhaus besucht haben, fragt Leo seinen Opa, ob Papa am Krebs sterben kann. Opa sagt ihm die Wahrheit und zwar, dass jeder Mensch irgendwann sterben muss und man nie wissen kann, ob jemand den Krebs überlebt oder nicht. Opa glaube fest daran, dass Leos Papa wieder gesund wird, versprechen könne das jedoch leider niemand. Leo ist seinem Opa dankbar, dass er ihm keine falsche Hoffnung macht und umarmt ihn ganz fest.

Als Papa aus dem Krankenhaus wiederkommt, ist er sehr dünn geworden und hat keine Haare mehr, auch ist er dauernd müde und alles tut ihm weh. Mama erklärt, dass das an der Chemo liegt, der Medizin gegen Krebs. Damit Papa zwischendurch mehr Ruhe hat, sind Leo und Lisa manchmal bei Oma und Opa. Oma rät den Kindern, ihre Gefühle aufzuschreiben oder zu malen oder Schokopudding zu essen. Sie sagt auch, es sei wichtig mit seinen Liebsten über die Dinge zu sprechen, die einem Sorge bereiten oder Angst machen. Doch Ablenkung hilft auch: Bei Leo wirkt vor allem Tore schießen oder mit Malte spielen.

Die Geschichte endet damit, dass Leos Papa wieder Haarstoppel kriegt und er Leo von der Schule abholt und sie zusammen Eis essen gehen.

Sabine Brütting und Claudia Heinemann erteilen wertvolle Tipps, wie man mit dem Thema Krebs umgehen kann und wie wichtig es ist, mit Kindern offen und ehrlich darüber zu sprechen. Als besonders bedeutend empfinde ich den Teil, in dem Leos Opa Leo keine falschen Hoffnungen macht und wie dankbar Leo dafür ist.

Die Geschichte stammt aus der Kinderbuchreihe „Kids in Balance“, in der insbesondere Bereiche wie psychische Erkrankungen, große Verluste oder ähnliche Themen behandelt werden, die das Potential haben, Familien aus dem Gleichgewicht zu bringen. Wenn Kinder sich in schwierigen Gefühlswelten befinden, sorgen diese schön illustrierten Kinderbücher für Ermutigung und altersgemäße Informationen.