Project Description

Leni und die Trauerpfützen

Mein Name ist Jeannine Schulgen. Ich wurde 1993 in Düsseldorf geboren & studiere soziale Arbeit. Neben dem Studium arbeite ich in Teilzeit in einer Kindertagesstätte & absolviere zeitgleich meine staatliche Anerkennung in der Integrationsagentur der Diakonie Düsseldorf. Bereits in jungen Jahren war mir Ungerechtigkeit ein Dorn im Auge, weshalb die Arbeit in der Integrationsagentur für mich eine Herzensangelegenheit darstellt. Mit großer Freude habe ich festgestellt, dass die Kita, in der ich beschäftigt bin, bereits eine Menge guter Bücher hat, die viel Diversität zeigen. Dennoch hoffe ich, durch meine Arbeit hier dieses Repertoire aufstocken zu können, um so der nächsten Generation erfolgreich rassismuskritisches Denken vermitteln zu können.

Leni ist traurig, denn ihr Hund Frieda ist gestorben. Sie waren beste Freunde und jetzt ist sie nicht mehr da. Wenn Leni nach Hause kommt, bleibt es still im Flur: Niemand begrüßt sie so stürmisch, wie Frieda es getan hat. Manchmal will Leni nach Frieda rufen, doch dann fällt ihr ein, dass Frieda nicht mehr da ist; dann fühlt Leni die Trauer ganz tief in ihrem Bauch.

Ihr Kinderarzt erklärt ihr, dass sie in solchen Momenten in Trauerpfützen fällt, in denen man ganz viele starke Gefühle hat. Manchmal möchte man dann am liebsten schreien oder weinen oder sich ankuscheln. Wenn man dann nicht mehr so traurig ist, kann man aus der Pfütze wieder hinausspringen. Der Arzt erklärt ihr, dass alle Gefühle erlaubt sind und Traurigkeit nichts Schlimmes ist. Als Leni das nächste Mal Frieda vermisst, kuschelt sie sich an ihre Mama. Zwar vermisst sie Frieda noch, doch ist es jetzt nicht mehr so schlimm. Mit der Zeit lernt sie, immer besser aus den Pfützen rauszuspringen und sich um sich und ihre Gefühle zu kümmern. Als sie eines Abends mit ihrer Oma am Fenster sitzt und Kuchen isst, entdeckt sie einen hell leuchtenden Stern und überlegt, ob das der Frieda-Stern ist und ob ihre Hundedame nun jeden Abend für sie leuchtet, damit sie nicht vergessen wird. Mit diesem Gedanken ist Leni zufrieden.

Hannah-Marie Heine betont in dieser Geschichte die Wichtigkeit und Richtigkeit von ausgelebten Gefühlen. Jeder ist mal traurig und das ist normal, nur ist es wichtig dies anzuerkennen und es aus den manchmal überwältigenden Gefühlen wieder hinauszuschaffen.

Die Geschichte stammt aus der Kinderbuchreihe „Kids in Balance“, in der insbesondere Bereiche wie psychische Erkrankungen, große Verluste oder ähnliche Themen behandelt werden, die das Potential haben, Familien aus dem Gleichgewicht zu bringen. Wenn Kinder sich in schwierigen Gefühlswelten befinden, sorgen diese schön illustrierten Kinderbücher für Ermutigung und altersgemäße Informationen.