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Hör zu, was ich erzähle, Willi Wiberg!

Die Autorin Gunilla Bergström wurde 1942 in Göteborg geboren. Sie ist die Erfinderin des Charakters Willi Wiberg und wurde für die Buchreihe um diesen Charakter, sowie ihr Gesamtwerk mit dem Elsa-Beskow-Preis und dem Astrid-Lindgren-Preis ausgezeichnet. Das Buch „Hör zu, was ich erzähle, Willi Wiberg!“ umfasst das schwierige Thema Krieg und wie man Kindern vom Krieg berichten kann.

Willi lernt in diesem Buch einen neuen Freund kennen, Hamdi. Dieser stammt aus einer Einwandererfamilie und zog in der Nachbarschaft von Willi ein. Die Handlung beginnt damit, dass Willi und Hamdi, zusammen mit Hamdis Vater ein Fußballtor bauen. Währenddessen erfährt man, dass Hamdis Vater früher Soldat gewesen ist. Willi ist neugierig und will wissen wie der Krieg gewesen ist, aber Hamdis Vater sagt, er wolle nicht über diese Zeit reden und nicht einmal darüber nachdenken. Willi und Hamdi interessieren sich trotzdem für Krieg, sie gucken sich Filme und Videos zu Kriegen an, wobei am Ende immer die “Guten” gewinnen.

Willi und Hamdi sich wie der echte Krieg wohl ist und fragen nochmals Hamdis Vater, welcher diesmal bereit ist ihnen etwas zu erzählen. Er sagt Krieg sei nicht so wie in den Filmen, es würden nicht immer die Guten gewinnen, man könne oft gar nicht sagen wer Freund und Feind ist und alles wäre sehr chaotisch. Es gäbe schließlich nur zwei Sorten Menschen, solche die wegbomben und solche die wieder aufbauen. Hamdis Vater erzählt dann von einem Bombenangriff auf eine Stadt in der er sich befand. Es wäre laut gewesen und er hätte große Angst gehabt. Zuletzt erzählt Hamdis Vater von einer Ameise die er nach dem Angriff sah, sie fing sofort wieder an kleine Steine zu sammeln und ihren Bau wieder aufzubauen. Doch das solle als Geschichte vom Krieg genügen sagt Hamdis Vater.

Willi und Hamdi denken danach wieder über den Krieg nach wissen, aber nicht so recht ob sie alles verstanden haben.

In der letzten Szene wird Willi von Hamdis Familie zum Essen eingeladen, während des Essens sehen sie auf den Fußballplatz den sie gebaut hatten, doch das neu gebaute Tor wurde zerstört. Nach dem Essen nehmen sich die beiden Jungen und Hamdis Vater vor das Tor wieder aufzubauen, denn wenn eine Ameise das kann, dann die beiden auch.

Das Buch erläutert sehr anschaulich und kindgerecht (ab Grundschule) die Schwierigkeit vom Krieg zu erzählen und Krieg zu begreifen. Alles in allem wird die ernste Thematik gut angegangen, es wird erklärt, dass es für manche schwierig sein kann vom Krieg zu erzählen, außerdem wird vermittelt das man nicht aufgeben sollte zerstörte Dinge wieder aufzubauen.

Das Buch selbst ist mit kurzen, verständlichen Sätzen und schönen Collagen leicht zu verstehen und schön anzuschauen. Trotz der kindgerechten Erklärung sollte man den Stoff des Buches aber nicht nur Vorlesen, sondern auch Besprechen.

Rezension von Thilo Kasch