Project Description

Mein neuer Freund, der Mond

Für Karim, den kleinen Protagonisten des Kinderbuches von Walid Taher, ist der Mond kein weit entfernter Himmelskörper, der Flut und Ebbe auf der Erde reguliert. Der Mond ist für Karim ein Freund und Begleiter, mit dem er spielen und Spaß haben kann. Er fühlt den Mond ganz nah bei sich und das bringt den kleinen Jungen zum Lächeln. Die Fantasie von Kindern ist geradezu grenzenlos. Für sie kann jeder – ob Mensch, Tier, ein Spielzeug oder sogar der Mond – zum Freund werden. Vorurteile kennen sie dabei nicht. Mein neuer Freund, der Mond ist eine wundervolle Geschichte, die Kinder dazu animiert sich mit der Welt um sie herum auseinanderzusetzen, Fragen zu stellen und ihre Fantasie spielen zu lassen. Erwachsene lernen, dass Kinder die Welt mit offenen Augen und ohne Vorurteile betrachten. Das Buch ist in deutsch und arabisch verfasst. Für die Illustrationen des vorliegenden Buches ‚Mein neuer Freund, der Mond‘ wurde der Autor im Jahr 2011 in Ägypten mit dem 2. Preis des Suzanne-Mubarak-Wettbewerbs für Kinderliteratur ausgezeichnet.

Ein kleiner Junge namens Karim besucht seinen Großvater. Als er am Abend den Großvater verlässt und auf sein schnelles Fahrrad steigt und in eine kleine Gasse einbiegt, bemerkt er im Rückspiegel den Mond und wundert sich. „Gerade eben war der Mond doch noch in der Straße meines Großvaters. Hat der Mond etwa auch so ein schnelles Fahrrad wie ich?“ Karim biegt auf dem Weg nach Hause in einen Weg ein. Dort versteckt er sich hinter dicken Bäumen und beobachtet den Mond, der ihm auf Schritt und Tritt zu folgen scheint. Karim glaubt, der Mond möchte mit ihm spielen. Also klettert er wieder auf sein Fahrrad – dabei stellt er voller Freude fest: „Der Mond ist mal vor- und mal hinter mir. Mal ist er rechts und mal links von mir. Natürlich, er will mich begleiten!“ Karim findet den Mond einfach wunderbar. Wunderbar und zauberhaft. Zu Hause angekommen, erzählt Karim seinen Eltern von seinem neuen Freund dem Mond. Er sagt: „Er hat mich kein einziges Mal verlassen. Der Mond kennt mich!“ Der Vater erklärt Karim, dass der Mond ganz weit weg ist, der Himmel riesig groß ist und dass es deshalb so scheint, als wenn der Mond immer da sei. Karim aber spürt den Mond ganz nah. Und bevor er einschläft, lächelt Karim und wünscht seinem neuen Freund eine gute Nacht.

Isabel Armenat, aus unserem Referat Ehrenamt, rezensiert für Sie ausgewählte Bücher aus unserer Ausstellung Vielfalt Spielen!