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Das Wort, das Bauchschmerzen macht

An dieser Stelle freue ich mich selbst vorstellen zu dürfen. Mein Name ist Robin Hochhausen und ich bin 19 Jahre alt. Im Sommer 2016 habe ich mein Abitur am städtischen Gymnasium Norf, der Stadt Neuss, abgeschlossen. Mein Abitur habe ich in den Fächern Geschichte (LK), Deutsch (LK), Mathematik und Biologie gemacht. Ebenfalls in diesem Jahr habe ich mein Studium begonnen. Ich studiere Geschichte und Sozialwissenschaften auf Lehramt für Gesamtschule und gymnasiale Oberstufe an der Universität zu Köln. Mein Wohnsitz liegt jedoch immer noch im Dorf Norf, der bezaubernden Stadt Neuss. Ich lebe dort mit meiner Mutter und ihrem Lebensgefährten, wobei der Gedanke besteht im Zuge der nächsten eineinhalb Jahre nach Köln zu ziehen. In meiner Freizeit nutze ich die Gelegenheit um Bücher zu lesen, die mit meiner Leidenschaft der Geschichte in Verbindung stehen. Als Ausgleich spiele ich Volleyball im ortsansässigen Verein, wobei dies lediglich als Hobby bezeichnet werden kann. Des Weiteren engagiere ich mich ehrenamtlich in der Kolping Jugend Neuss-Rosellen e.V., eine katholische Organisation, die Ferien- und Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche aufstellt.

Das Kinderbuch „Das Wort, das Bauchschmerzen macht“ ist eine kleine Bucherzählung für das jüngere Publikum, das sich mit dem diskriminierenden Sprachgebrauch auseinandersetzt. Die Geschichte betrachtet das Leben der Zwillinge Lukas und Lennart. Die Protagonisten sind beide Schwarze Deutsche und werden in ihrem noch jungen Leben als Schüler bereits mit diskriminierenden Wörtern bekannt gemacht. Die Wörter gelangen ausgerechnet durch ihre Lehrerin, die aus einem Buch vorliest, in den Umlauf und die noch jungen Mitschüler greifen diese unreflektiert auf.

Die Autorin des Buches ist Nancy J. Della und lebt mit ihrer Familie in Chicago und ist Lehrerin und Aktivistin. Begleitet wird die Erzählung durch Illustrationen von Rina Rosentreter, die in Münster lebt. Das Problem, das die Autorin versucht aufzuarbeiten, ist, dass viele Menschen den Einfluss der Sprache auf die Gefühle von Menschen hochgradig unterschätzen. Dabei beleuchtet sie verschiedene Ebenen auf der sich das Problem für die Kinder äußert. Zunächst beginnen sich die beiden Zwillinge zurückzuziehen und die Schule zu meiden, da sie auch kein Interesse haben über das Thema zu sprechen. Auch nachdem das Problem der besten Freundin des Protagonisten Lukas klar wird, hilft die Unterstützung nur wenig, da alle anderen, die diskriminierenden Ausdrücke als unproblematisch betrachten. Auch die spätere Unterstützung innerhalb der Familie fällt nicht so aus, wie sich Lukas und Lennart es gewünscht hätten. Ihre älteren Brüder und Schwestern sagen ihnen, dass es „normal“ sei mit solchen Wörtern und Begriffen in Kontakt zu kommen und dass sie sich einfach daran gewöhnen müssen.

Das Ende der Geschichte zeigt jedoch, dass Akzeptanz keine Lösung für ein solch wichtiges Thema darstellt. Die Autorin Della zeigt, dass ein klärendes Gespräch zwischen der Schulleitung und den Kindern und ihren Eltern ein erster Schritt sein kann, um dieses Thema in Angriff zu nehmen. Über dies hinaus formt sich zum Ende der Geschichte eine Gruppe aus Elternteilen der Schüler, die sich wöchentlich treffen, um die Bücher nach Sprache und Inhalt zu prüfen. Gesamt gesehen eine wundervolle Geschichte, die die Sensibilität der Sprache für Jüngere, aber nicht nur ausschließlich Jüngere, aufgreift und mit passenden Lösungsansätzen verziert.